Hier einige Detailaufnahmen des Fernsteuerungseinbaus.
Blick von oben auf die Tragflächenauflage. Links ist vorn.
Unter den beiden Flächen rechts (mit dem Schlitz in der Mitte) ist das Rumpfrohr aus Aluminium eingeklebt. Die beiden Bowdenzüge werden durch dieses Rumpfrohr nach hinten zum Leitwerk geführt.
Der Empfänger (hier nicht eingebaut) sitzt ohne Gehäuse in der vorderen Hälfte der Tragflächenauflage unterhalb der Bowdenzüge.
Die beiden Bowdenzüge sind durch den vorderen Abschluss der Tragflächenauflage geführt und so fixiert. Die unterschiedliche Höhe der Bohrungen ergibt sich durch die Notwendigkeit, die beiden Rudermaschinen in verschiedenen Höhen einbauen zu müssen. Der Rumpf ist zu schmal, um den Bowdenzug des vorderen Servo neben dem hinteren Servo vorbei zu führen. Die Züge laufen also übereinander.
Hier sieht man die Stelle wo die Bowdenzüge wieder aus dem Rumpfrohr herausgeführt werden.
Ich habe dazu auf jeder Seite ein Loch in das Alurohr gebohrt und die vordere Kante des Loches nach außen, die hintere Kante nach innen gebogen, so dass die Züge sauber eng am Rumpf weiter nach hinten verlaufen.
Die Anlenkung an den Ruderflächen muss noch verbessert werden, die von mir verwendeten normalen Bowdenzüge sind viel zu starr.
Der Fachmann verwendet die normalen Bowden-Innenzüge aus Kunststoffrohr als Außenzüge und als Seele wird ein Stahldraht mit 0,5 - 0,6 mm Durchmesser verwendet. Kugelkopfschnäpper sind verpönt, die Anlenkung erfolgt durch einen Doppelknick im Stahldraht. Das Loch im Ruderhorn wird mit einem erhitzten Stahldraht reingeschmolzen. Alternativ kann man das Ruderhorn auch aus Kohlefaserrohr selbst herstellen. Dann muss allerdings doch gebohrt werden.
Der Servoträger im Detail. Ich habe alle Einzelteile aus ABS-Kunststoffplatten selbst hergestellt und mit Sekundenkleber verklebt. Man sieht den bereits erwähnten, leichten Höhenversatz der beiden Servos.
Hier der Servoträger “bemannt”. Das Loch im Rumpfboden und das Pendant im Servoträger dient dazu, die Trägerplatte im Rumpf an Ort und Stelle zu verriegeln. Ich verwende dazu einen Plastikspreizdübel. Die Servokabel habe ich stark gekürzt, weil sie in Originallänge einfach nicht im Rumpf unterzubringen waren.
Die Servos in eingebautem Zustand. Die Kabel sind hier nicht fertig verlegt und die Bowdenzüge sind ebenfalls nicht angeschlossen.
Links an der Vorderkante des Rumpfausschnitts sieht man den Akku (4 Zellen NiMH 120 mAh, ovale Type).
Bei ersten Trockenversuchen habe ich festgestellt, dass die Rudermaschinen ziemlich stark zappeln, ganz besonders, wenn der jeweils andere Servo gerade bewegt wird, was durch das V-Leitwerk so ziemlich immer der Fall ist.
Störungen auf den Signalleitungen konnte ich keine messen. Offenbar ist der Innenwiderstand der verwendeten NiMH-Akkus zu groß, so dass die Versorgungsspannung einbricht. Durch Einschleifen von kleinen Widerständen in die Leitung zwischen Motorelektronik und Motor der Servos wurde das Problem abgeschwächt aber leider nicht behoben.
Ich habe mal die Stromaufnahme der Servos gemessen und bin ziemlich erschrocken. Fast 400 mA zieht jeder dieser Winzlinge bei freiem Lauf von Anschlag zu Anschlag. Die Profis schwören auf Sanyo NiCd-Akkus in zylindrischer Form. Muss ich bei Gelegenheit mal ausprobieren, obwohl die um Einiges größer sind, so dass ich wahrscheinlich Probleme haben werde, sie im Rumpf unterzubringen.
Auf der rechten Seite des Rumpfes habe ich einen Miniatur-Schiebeschalter eingeklebt.
Nachtrag
Heute, Stand 2024, wäre das Akkuproblem durch Einsatz von LiPo Akkus ziemlich sicher behoben, ich habe
aber inzwischen die Lust an reinen Seglern verloren, da ich weder einen geeigneten Hang in der Nähe habe, noch begeisterter Anhänger von Seilstarts bin.