Die netten Bildchen auf der ersten Seite lassen einige Fragen zu den Details der Startrampe offen, so dass ich hier versuchen will, diese Informationslücken zu schließen ;-)
Zuerst die einfachen Sachen, z.B. die “Erdspieße” zur Fixierung im Erdreich an den Enden der Dachlatten (wir wollen ja die Startrampe nicht in der Gegend rumzerren, wenn am Startseil gezogen wird ;-)
Das sind einfache Blechwinkel (72 mm Schenkellänge, 17 mm breit), von unten an die Dachlatten gespaxt.
Die Blechwinkel am anderen Ende der Dachlatten sind sehr ähnlich, haben aber 97 mm Schenkellänge und sind 20 mm breit. Diese Maße sind aber ausgesprochen unkritisch, man nimmt, was der freundliche Baumarkt vor Ort im Regal liegen hat.
Mindestanforderung ist aber, dass die Gardenakupplung bzw. deren Gewinde, in das Dreieck passt, das gebildet wird, wenn alle drei Winkel in der im nächsten Bild gezeigten Weise aneinander geschraubt werden.
Es dürfte eher Zufall sein, wenn die in den Winkeln gemeinhin vorhandenen Löcher schon für diesen Zweck an der richtigen Stelle sind. Ich musste neue Löcher bohren.
Hin und wieder werden solche Winkel und Blechstreifen auch mit Langlöchern angeboten, das könnte die bessere Wahl sein. Wer fündig wird, nimmt diese.
Man sieht, dass der hinterste Winkel direkt mit dem Holz verschraubt ist, während die beiden anderen Hölzer über Scharnierbänder an die Blechwinkel geschraubt sind. So lassen sich die beiden beweglichen Dachlatten parallel zu der festen Dachlatte umklappen, das Ganze wird transportierbar.
Im nächsten Bild die gleiche Situation von der anderen Seite. Auch hier sieht man, dass für das Scharnierband zusätzliche Löcher in die Blechwinkel gebohrt werden müssen. Die beiden beweglichen Dachlatten werden zum Aufstellen der Startrampe (von oben gesehen) im Uhrzeigersinn aufgeklappt, bis die Scharnierbänder jeweils komplett geschlossen sind. Die Latten bilden dann einen gleichmäßigen Stern.
Hier sieht man die beiden Seilenden mit den Drahthaken, mit denen die Gardenakupplung ausgelöst wird um die Rakete zu starten.
Das Zugseil wird durch Ösen an der feststehenden Dachlatte entlang geführt und zum Transport auf zwei Schrauben aufgewickelt.
Nahaufnahme der Kupplung. Man erkennt, wie die Kupplung in dem Blechwinkeldreieck eingeklemmt sitzt.
Den Knoten des Seils habe ich mit einem Tropfen Sekundenkleber am Drahthaken
gesichert, der Haken ist aus einer Büroklammer gefertigt. Dieses Material dürfte überall zu finden sein und ist schön hart, so dass die Gefahr unter Last aufgebogen zu werden gering ist.
Der Blick von unten auf das Kernstück der Startkonstruktion. Die Kupplung ist mit der Überwurfmutter in dem Winkeldreieck gesichert, mit der normalerweise der Schlauch festgeklemmt wird.
Hier ist die Überwurfmutter entfernt.
Die Kupplung alleine. Zu sehen ist der Fahrradventiladapter für Autoluftpumpen sowie die aus einer Gummimatte zugeschnittene Dichtung.
Der Autoventiladapter mit Dichtung und Blitzventil.
Das Blitzventil steckt von innen in einer normalen Überwurfmutter eines Fahrradventils. Diese Überwurfmutter ist mit Sekundenkleber innen in die Gardenakupplung eingeklebt. Soweit ich mich erinnere passte der Durchmesser genau und ohne Nacharbeiten. Der Kleber muss mehrfach, mit zwischengeschalteten Trocknungszeiten, aufgetragen bzw. reingetröpfelt werden um den Spalt zwischen Plastik und Überwurfmutter abzudichten.
Diese Klebung ist im Übrigen die einzige Stelle, an der der in der Rakete aufgebaute Druck durch eine Klebung ohne mechanische Unterstützung gehalten werden muss. Deshalb ist hier mit großer Sorgfalt zu arbeiten.
Das Blitzventil sitzt einfach lose von innen in der Kupplung und wird durch die Dichtung und den Autoventiladapter gehalten.
Hier sieht man das Gewinde der Fahrradventilüberwurfmutter.
Der Zusammenbau erfolgt sinniger Weise von unten nach oben ;-)
Eine sehr schöne Schnittdarstellung dieser Wasserraketenstartkupplung sowie weitere, erklärende Worte zum Aufbau findet ihr auf der Seite von Daniel Düsentrieb. Folgt auf seiner Seite den Verweisen auf
Wasserraketen->Startrampe.