Nach eingehender Betrachtung des AP-02 Motors unter der Lupe habe ich mich entschlossen, von der Bearbeitung des Motorgestells mit dem Dremel abzusehen und lieber den Seitenschneider zu bemühen. Das Gestellt des AP-02 besteht aus Aluminium und der Ausleger ist nur 0,8 mm dick. Er lässt sich also sehr gut mit einem Seitenschneider für dünne Kupferdrähte abzwicken. Man nimmt hierfür vorzugsweise nicht unbedingt den gerade teuer gekauften Knipex Electronic Super Knips, sondern besser die preiswerte Version aus dem Trödelladen... nur für alle Fälle :-)
Um den Motor besser hantieren zu können, wird er demontiert. Das hilft auch bei der späteren Nachbehandlung mit der Feile (siehe weiter unten).
Jetzt ein beherzter Schnitt. Daumen und Zeigefinger decken dabei die Kugellager ab:
Noch unbefriedigendes Ergebnis, da die Schnittfläche nicht eben und glatt geworden ist:
Deshalb wird die Schnittstelle mit der Schlüsselfeile noch vorsichtig geglättet bis keine scharfen Kanten mehr fühlbar sind.
Vor dem Zusammenbau alle Aluspäne - mit immer noch abgedeckten Kugellagern - aus den Ecken und Kanten der Wicklung blasen, damit später nichts klemmt.
Fertig montiert hat der modifizierte Motor schon sehr viel Schönes, wie ich meine :-)
Und das nicht nur im Vergleich zur Originalversion.
Alle Motoren fertig montiert:
Bei dieser Version habe ich den Akkustecker ausschließlich als 2,54 mm Variante montiert - dessen Stromtragfähigkeit passt besser zu den zu erwartenden Strömen als beim 1,27 mm Stecker der Vorgänger.
Mit den Propellern scheint er schon fast abheben zu wollen...
...fehlten da nicht noch die ESCs ;-)
Die Propeller sind auch hier wieder die normalen Silverlit Ersatzteile, deren Aufnahmebohrungen zweistufig erweitert werden müssen, damit sie auf die 1,5 mm durchmessende Achse der AP-02 Motoren passen.
Zuerst das Loch mit einem 1,3 mm Bohrer komplett durchbohren. Anschließend wird von unten bis etwa zur Hälfte mit einem 1,5 mm Bohrer der Ansatz zum Aufsetzen auf die Achse erzeugt. Der Propeller sitzt dann ziemlich stramm und muss nicht zusätzlich befestigt werden.
In Realität müssen die Löcher in den Propellern noch mehr erweitert werden und insbesondere die Stufe beim Übergang von 1,5 auf 1,3 mm Durchmesser muss entschärft werden. Ich habe das mit einem Inbus-Bit (4mm Minibit) erledigt, anschließend den Propeller kopfüber auf die Arbeitsplatte gelegt und die Motorachse vorsichtig von unten durchgeklopft.
Beim vorangegangenen Versuch, den Propeller alleine durch Handkraft auf die Achse zu drücken, habe ich die Motorachse des AP-02 nach unten durchgeschoben, der Sitz des Rotors auf der Achse ist also nicht extrem stramm, wie man daraus schließen kann. Außerdem besteht bei diesem Versuch die Gefahr, den Rotor zu verbiegen, wie es mir bei einem der Hextroniks-Motoren passiert ist.
Beim xNQ V2 müssen die ESCs anders montiert werden, da die Schraube zur Motorbefestigung den Platz beansprucht, wo sie beim sNQ V2 BL und beim xNQ V1 angebracht sind.
Ich habe mich dazu entschlossen, die ESCs hintereinander parallel zur Flugrichtung anzubringen. Dadurch ergibt sich zwischen den ESCs ein Raum für den Akku.
Die Motoren sind hier noch nicht verdrahtet.
Für das Einlernen der ESCs auf die Fernsteuerung und die Parametrierung (Anlauf- und Abschaltverhalten, Bremse, Motortiming) müssen die ESCs zeitlich nach dem µC mit Spannung versorgt werden. Zu diesem Behufe habe ich die Versorgungsleitungen der ESCs provisorisch mit Steckern ausgerüstet, deren Gegenstück im nachfolgenden Bild oberhalb des rechten, vorderen Propellers zu sehen ist.
Sowohl die Stecker als auch die Buchse sind Einzelkontakte von gedrehten IC-Sockeln. Beim sNQ V2 BL habe ich diese Steckvorrichtung eingebaut gelassen, beim xNQ dient sie mir nur zur einmaligen Parametrierung. Anschließend werden die Anschlüsse für die ESCs verlötet, wie auf dem nachfolgenden Bild zu sehen ist:
Der Akku ist ein 600 mAh Typ und leicht überdimensioniert. In dieser Konstellation stemmt der xNQ V2 satte 36 gr auf die Waage:
Die reine Copter-Masse beläuft sich auf schlanke 20 gr:
In beiden Bildern fehlt der Empfänger Deltang Rx31, der aber mit seinen 0,3 gr (0,39 gr mit Antenne ;-) vernachlässigt werden kann.
Die bisher nur rechnerisch hergeleitete Masse des xNQ mit dem kleinen Akku auf dem Prüfstand:
Punktlandung! :-)
Die ersten Flugversuche werden auf der nächsten Seite vorgestellt.